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Gymnasium Bethel

KKL- Filmprojekt „Was kannst du über die Schoah sagen?“

Abiturientinnen Malin Richter und Paula Schmieta gewinnen bei einem Filmwettbewerb des Jüdischen Nationalfonds eine Reise nach Israel

Das KKL- Filmprojekt „Was kannst du über die Schoah sagen?“ hat deutschlandweit Schülerinnen und Schüler dazu ermutigt, sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen und ihre persönlichen Erfahrungen und Perspektiven festzuhalten.

Für ihre Arbeit wurden drei der teilnehmenden Teams in Düsseldorf ausgezeichnet. Neben den Teams vom Gymnasium Ottobrunn und der Willi-Ulfing-Mittelschule Regensburg konnten sich für das Friedrich-von-Bodelschwingh-Gymnasium Malin Richter und Paula Schmieta gemeinsam mit ihrer Lehrerin Jessica Weingart über eine Anerkennung freuen.
In kleinen Projektgruppen von zwei bis vier Personen hatten die Schülerinnen und Schüler ihre Gedanken zum Thema Schoah in einem kurzen Film dokumentiert, anhand der eingereichten Beiträge hatte die Jury vier Gruppen ausgewähltm die vom 21. bis 25. März 2018 in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück im Rahmen eines intensiven Workshops an ihren Beiträgen weiterarbeiten konnten.
Fachkundige Unterstützung erhielten die jungen Filmemacherinnen und -macher von Dr. Matthias Heyl, dem Leiter der pädagogischen Dienste in Ravensbrück, und einem professionellen Filmteam. Die Arbeiten der Projektteams wurden parallel selbst als Dokumentation auf Film festgehalten.
Neben der eigenen Beschäftigung mit dem Thema Schoah sollte das Projekt den Jugendlichen auch die Möglichkeit bieten, das aktuelle jüdische Leben in Deutschland ein wenig kennenzulernen. Daher waren alle Gäste eingeladen, im Rahmen der Abschlussveranstaltung an einer Synagogenführung teilzunehmen. Herbert Rubinstein gewährte Einblicke in die Jüdische Gemeinde Düsseldorf und die baulichen Besonderheiten der Synagoge in der Zietenstraße. Dazu gab es jede Menge Informationen über die Traditionen und neuen Herausforderungen, die das Gemeindeleben aktuell prägen.
Da kurz zuvor eine Hochzeit in der Gemeinde gefeiert worden war, hatten die Gäste sogar die Möglichkeit, eine Chuppa - den jüdischen Traubaldachin - zu sehen. Einblicke gab es aber natürlich nicht nur in das Gemeindeleben: Im Leo-Baeck-Saal wurden im Anschluss an die Führung die filmischen Arbeiten der Schülerteams vorgestellt und alle anwesenden Gäste durften sogar einer richtigen Premiere beiwohnen: Die erstmalige Aufführung der Dokumentation des Workshops in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück war insbesondere für die Jugendlichen eine spannende Erfahrung - sich das erste Mal auf der großen Leinwand und mit Publikum zu sehen, brachte einiges an Aufregung mit sich.
Gemeinsam mit Dr. Norbert Reichel vom Ministerium für Schule und Bildung NRW hatte JNF-KKL Präsidentin Jaffa Flohr schließlich die Ehre, den Schülerinnen und Schülern Ihre Urkunden zu überreichen und auch den Lehrkräften für die ambitionierte Unterstützung zu danken. Großer Dank gilt auch den Sponsoren und Unterstützern, ohne die ein solches Projekt nicht möglich gewesen wäre.

Mittlerweile aus Israel zurückgekehrt berichten die Preisträgerinnen begeistert über eine tolle Zeit bei 38 Grad unter Granatapfelbäumen. Angefangen von Jerusalem, auf den Spuren Jesu über Tel Aviv wo das jüdische Neujahrsfest gefeiert werden konnte, reisten sie nach Tiberias mit Ausflügen zum See Genezareth und zum Toten Meer. „Wir hätten vorher gar nicht gedacht, dass man in Israel alles so schnell erreichen kann, da das Land gar nicht so groß ist!“ erzählt Jessica Weingart. „Dennoch birgt es so viel Geschichte dass wir auf jeden Fall noch länger hätten bleiben können.“