Das von den Englisch-Leitfachkursen der Q1 erarbeitete Musical "East Side Story" ist in Kooperation mit Teilen des Orchesters und der Bigband am vorletzten Januarwochenende unter großer Beachtung und unter begeistertem Applaus aufgeführt worden. Ein großes Kompliment an alle Beteiligten!
Die Schülerinnen und Schüler der beiden Kurse begannen bereits im letzten Schuljahr, ihre Adaption der weltbekannten "West Side Story" Leonard Bernsteins zu verfassen und einzustudieren. In dieser im Nachkriegs-New York angesiedelten Romeo und Julia-Geschichte verlieben sich Tony (Luca Rosendahl) und Maria (Stephanie Wilson), aber sie gehören verfeindeten Gangs an, den Jets (weiße Amerikaner) und den Sharks (Latinos). Anders als in der Vorlage sterben infolge der eskalierenden Gewalt nicht nur die beiden Anführer Riff (Moritz Djuren) und Bernardo (Jurek Norden), sondern auch die Hauptfigur Maria. Der abgewandelte und offene Schluss zeigt: Gewalt kann zu keiner glücklichen Lösung führen.
Das Besondere an der zu Recht begeistert aufgenommenen Inszenierung ist: Nahezu alle Teilbereiche lagen in Schülerhand. Zwar lobte Franka Walker (Anita) nach der Premiere, dass Bigband-Leiter Martin Gentejohann seine ganze Freizeit geopfert habe, um den Aufführenden das Singen beizubringen, aber die Regie lag in den Händen der Lernenden selbst, nämlich bei Neil Ernst, Julius Krah und Leah Schulz. Unterstützt wurden sie natürlich von den beiden Englisch-Kurslehrerinnen Alena Kaiser und Antje Vergin sowie vom Orchesterleiter Matthias Günther. Dass die Aufführung in englischer Sprache erfolgte, versteht sich von selbst. Gar nicht selbstverständlich ist aber, dass Schülerinnen und Schüler zum Teil riesige Textmengen in einer Fremdsprache auswendig beherrschen.
Hervorzuheben ist auch, dass alle Kostüme von den Schülerinnen Lena Rosenfeld und Enora Stork entworfen und geschneidert wurden. Fazit: Ein weiterer Meilenstein in unserer großen Musical-Tradition!
Andreas Schmidt-Rolfes