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Gymnasium Bethel

CUSTOMS AND TRADITIONS - Moskau 

Profil Internationale Begegnungen

Die Workshopteilnehmer 2015

Moskau, Russland – ein Land, dass wir aus den Medien kennen. Ein Land, das scheinbar so anders ist als Europa, mit so anderen, unbekannten und uns häufig unverständlichen Menschen mit eigenartigen politischen Entscheidungen.

Mit dieser Haltung sehen viele Menschen in Europa Russland.

Eine kleine Gruppe von fünf Schülern hat sich im Rahmen des Horizon-Projektes gemeinsam mit zehn Schülerinnen und Schülern aus Holland auf den Weg gemacht, um einen Einblick in dieses Land zu gewinnen und zu überprüfen, wie die Menschen in Russland tatsächlich sind. Um das Ergebnis vorwegzunehmen – Russland, Moskau und die Menschen sind ganz anders, als man es vermutet und das ist durchweg positiv gemeint.

Tobias Winkler

Reisebericht:

Sonntag

Uhren umstellen. Zum Glück in die richtige Richtung und trotzdem war die vorerst letzte Nacht in Deutschland eine kurze, denn am Sonntag, 25.10.2015 ging es bereits um 5:58 Uhr mit dem Zug Richtung Flughafen Düsseldorf, um nur wenig später die Uhren um zwei weitere Stunden weiter zu drehen und festzustellen, dass es in Moskau doch nicht so zeitig dunkel wird, wie wir zu unserer Ankunft in Moskau annahmen.
In Moskau wurden wir von den Gastfamilien empfangen und verbrachten den ersten Abend in unserer neuen Heimat für die kommende Woche. Kleine Geschenke wurden zur Begrüßung überreicht und wir lernten die ersten kleinen Gastfreundlichkeiten der russischen Familien zu schätzen.

Montag

Am nächsten Morgen startete um 8:30 Uhr der Tag in der Schule No. 1215. Eine Viertelstunde vor Schulbeginn hörten wir wie jeden Tag ein russisches Lied zum Einstieg. Auch die Klingel in der Schule ist sehr speziell. Sie spielt die interessantesten Melodien von „Let it be“ bis zu „Happy Birthday“. Die Schule ist klein, alt, komplett videoüberwacht aber trotzdem gemütlich. Die Klassen sind etwas kleiner und jeder Lehrer hat seinen eigenen Raum.
Nach einer Begrüßung ging es schnell mit der Metro ins Zentrum zum roten Platz. Hier befinden sich einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie den Kreml oder die berühmte Basilius-Kathedrale.
Nach einem Rundgang ging es zurück in die Schule zur offiziellen Begrüßung und Eröffnung unserer Woche. Die Lehrer und Gastschüler haben uns dabei sehr herzlich aufgenommen.
Abends mit unseren Gastkindern ein wenig durch die Stadt gelaufen und sind bei unseren Gastfamilien nicht zum letzten Mal müde und viel zu spät mit vielen neuen Eindrücken eingeschlafen.

Dienstag

Dienstag trafen wir uns halb Neun in der Schule und machten uns auf den Weg zum Tretyakov-Museum, in dem man viele bekannte russische Kunstwerke findet. Naja, nach der quasi „normalen“ halben Stunde Verspätung zumindest. Die Menschen in Russland sind etwas weniger durchorganisiert als wir und so gab es immer wieder kleine Wartepausen, die man gerne zum Sitzen und Ausspannen nutzte.
Am Nachmittag gab es für die Hälfte von uns einen Tanzworkshop für russische Volkstänze. Das war genauso amüsant und interessant, wie es sich anhört. Schade war es ein wenig, dass wir nicht alle daran teilhaben konnten.
Abends sind wir erneut in die Stadt und waren auf dem höchsten Gebäude der Stadt in einem von Wolkenkratzern dominierten Stadtteil mit einem beeindruckenden Blick über die ganze Stadt.

Mittwoch

Der Mittwoch-Morgen begann mit einer Stunde Geschichts-Unterricht, die leider nicht dazu geeignet war, munter zu werden. Danach ging es nach einer kurzen erneuten Tanzsession zu der beeindruckenden „Christ the saviour“-Kirche. Am Nachmittag waren wir in einem Museum, in dem es historische Gewänder, Hilfen zum Weben und Spinnen zu sehen gab. Interessanter wurde es, als wir selbst tätig werden konnten und Holzlöffel nach Lust und Laune bemalen konnten.
Abends waren wir in einem beeindruckenden Einkaufszentrum und in einer islamischen Kirche. Erneut gab es wie fast jeden Abend bei unseren Gastfamilien leckere traditionelle Gerichte und süße Geschenke und so langsam kam die Frage auf, ob wir uns alle einen zweiten Koffer kaufen müssen, um alles zurück nach Deutschland zu kriegen.

Donnerstag

Am nächsten Morgen ging es mit der beeindruckenden Metro zu dem Nachbau des historischen Kremls aus dem 18. Jahrhundert. Hier haben wir uns etwas zum Kreml, damaligen Spielsachen, Brotbacken und Töpfern angehört und konnten anschließend auf einem der größten Märkte Moskaus nach Souvenirs suchen.
Am Nachmittag wurden in der Schule Gips-Ziegen bemalt. Danach waren wir mit unseren Gaskindern in einem beeindruckenden Space-Museum und abends dann bei unseren Gastfamilien. So langsam zeigte sich gegen Abend, wie anstrengend die ganze Woche für uns war. Aber trotzdem schafften wir es wieder nicht, wirklich zeitig zu schlafen. Zu viel gab es zu bereden, zu sehen und so mussten die Eindrücke abends erst noch verarbeitet werden.

Freitag

Der Freitagmorgen startete gemütlich mit etwas Zeit zur Vorbereitung der Abschluss-Präsentation. Neben uns sollten auch die Gastkinder und die holländische Gruppe einiges über die Erlebnisse in der vergangenen Woche berichten und eine kurze Präsentation einer Tradition vorstellen. Wir hatten uns bereits in Deutschland für eine Martinstag-Aufführung mit Lampions und dem dazugehörigen „Ich geh mit meiner Laterne“ Lied entschieden und mussten nur noch einige Eckdaten klären.
Der Auftritt war gut uns so erhielten wir nach der Präsentation der Holländer und natürlich dem Auftritt der Tanzgruppe unsere Urkunden und kleine Geschenke.
Der Workshop der Woche wurde also beendet und so wurde es uns immer klarer, dass die Woche fast vorbei war. Abend gingen einige von uns zum Ballett, andere nutzen die Abend zum Entspannen oder für eine letzte Party, bevor es am nächsten Tag zurück nach Deutschland gehen sollte.

Samstag

Und da war er schon – der Tag der Heimreise. Wie konnte das nur so schnell passieren. Nachdem wir alles in unsere Koffer verstaut hatten, fuhren wir zurück zum Flughafen und waren schnell wieder in Düsseldorf und nach einer zweistündigen Fahrt in Bielefeld. Eine lange, anstrengende und beeindruckende Woche war vorbei. Was bleibt?
Die tollen Eindrücke von vielen netten, Menschen, die wir kennenlernen durften.
Eine fantastische Stadt, für die man noch viel mehr Zeit braucht, um sie kennenzulernen.
Der Wunsch, erneut nach Moskau zu fahren.
Und der Wunsch, unseren neuen russischen Freunden auch unser Land zeigen zu können, hoffentlich bereits im nächsten Frühjahr.

Vielen Dank liebe russische Freunde und
Doswidanja.

Lea, David, Jaileen, Dorka und Claudia